29.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Nicht einmal in der Nacht, in der Lord Peter zum ersten Mal Vater wird, hat er eine kriminalistische Pause. Ein völlig verwirrter Konstabler berichtet vom Haus Nummer 13 in Merriman's End, aus dem er bei seinem Streifengang "Hilfe!"- und "Mord!"-Schreie hörte. Da ihm nicht geöffnet wurde, blickte er durch den Briefschlitz in die Diele. Dort lag ein Mann am Boden. Konstabler Burt lief um Hilfe. Als er mit einem Kollegen zurückkam, war das Haus Nr. 13 verschwunden. Es gibt nur eine "12" und eine "14", aber keine Nr. 13 in dieser Gasse, und es hat auch nie eine gegeben. Burt hatte aber die "13" über der Tür genau gesehen und kann auch die Einzelheiten der Diele minutiös beschreiben. Lord Peter hilft dem verzweifelten Polizisten aus der Klemme.
Unsere Rezension Ein Kriminalroman mal ganz anders. Wer das Krimi-Genre, speziell die alten englischen Krimis mag, der sollte sich dieses Stück mal anhören. Dies ist mein erster "Mini-Wimsey". Bisher hatte ich nur "Ärger im Bellona-Club" gehört. Dieses Stück ging über sieben CDs, man kann die beiden also nicht vergleichen. In diesem Stück kommt zum Beispiel der leichte, lebenslustige und beschwingte Charakter von Lord Wimsey viel besser zur Geltung. Man wird die ersten paar Sekunden ein wenig Probleme haben, zu verstehen was gerade passiert. Doch dann erklärt sich die Ungewissheit. Man ist einer geballten Ladung trockenen englischen Humors aufgesessen. Danach entwickelt sich ein normaler englischer Kriminalfall, der zu Beginn sogar ein wenig trocken zu werden droht. Doch nach kurzer Dauer schwingt sich der Fall zu einem sehr spannenden Mysterium auf. Meisterhaft ist die Auflösung. Ein sehr gut gelungenes Ende, welches wohl auch den hartgesottensten Krimi-Hörer überraschen dürfte. Das Ende kommt zwar relativ schnell, das ganze Stück dauert nur 54 Minuten. Aber gerade wegen seiner Beschwingtheit ist es recht angenehm, wenn man einfach mal zwischendurch einen guten aber nicht anstrengenden Krimi hören will. Bis auf eine Figur sind die Sprecher recht gut, aber diese Figur tritt nur am Ende mal in Erscheinung, und kann den Gesamteindruck daher nicht trüben. Unsere Rezension Wer den britischen Humor mag, dem wird dieses Hörspiel mit Sicherheit gefallen! Der rasche Einstieg könnte den Hörer einen Augenblick lang irritieren, doch dann entwickelt sich ein sehr schöner und äußerst rätselhafter Kriminalfall, dem Lord Peter auf den Grund geht. Das Tempo wechselt zwischen einer detailgenauen, etwas champagnerseligen Erzählung des Polizisten und der raschen Umsetzung einer Idee in die Tat durch Lord Peter. Zum Ende hin überstürzen sich die Ereignisse etwas, was daran liegen könnte, dass das Hörspiel nur eine CD umfasst. Das ruft dann beim Hörer den "Was?? Warte mal, wie war das?"-Effekt hervor. Die Auflösung schließlich ist überraschend (so soll es bei einem Krimi auch sein) und unterscheidet sich angenehm von zahllosen anderen britischen Kriminalfällen. Die Sprecher sind mit Bedacht gewählt und verkörpern sehr schön den jeweiligen Charakter. Insgesamt ein spannendes, amüsantes Hörbuch, das während des Hörens zu Grübeleien anregt ("Wie zum Teufel soll das gehen?") und gute Unterhaltung bietet. Weitere Hörbücher des Autoren Das Bild im Spiegel
Das gelehrte Abenteuer mit dem Drachenhaupt / Der Verdacht Der Mann ohne Gesicht Der Pfirsichdieb Der Tote in der Badewanne Der Zank um den Knochen Die geheimnisvolle Entführung Die Weinprobe Diskrete Zeugen Drei Fälle für Lord Peter Drei neue Fälle für Lord Peter Hochzeit kommt vor dem Fall In Ali Babas Höhle Mord braucht Reklame Starkes Gift Ärger im Bellona-Club (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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