29.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Ich glaube nicht mehr an uns. Es geht mir (jetzt, bloß) darum, ein Leben zu bekommen, irgendeines. Ich will vergessen und wünsche mir gleichzeitig doch, daß alles ein bißchen wie früher wird, daß alles wie früher werden kann ... Jan Drees’ melancholischer Roman ist das ernüchternde Psychogramm einer Generation, die utopiesuchend ihre Tagträume lebt und im selbstbewußten Scheitern der großen Gefühle noch das kleine Glück verfehlt.
Unsere Rezension Ein Porträt einer endenden Liebe ist auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema. Wie spannend ist denn eine neue Liebe? Sehr schön für die Verliebten, aber für den außen stehenden doch eher uninteressant. Am Ende einer Beziehung ist dagegen wesentlich mehr „Action“ drin. Dies darf man in „Letzte Tage, jetzt“ nicht erwarten. Jan Drees betrachtet dieses Thema sehr relaxt, kein Streit, kein Krieg, sondern das eher gleichgültige Ausklingen einer großen Liebe steht im Mittelpunkt. Dies ist dem Autor hoch anzurechnen, dass er nicht der Verlockung des Spektakels unterlag, sich vielmehr in ruhigen Tönen um seine Geschichte kümmert. Aber ist das Wort Geschichte überhaupt zutreffend? Eigentlich lauscht man ja viel mehr einer Bestandsaufnahme, viel Entwicklung findet ja nicht statt. Umso wichtiger wird aber die sprachliche Umsetzung und die Bedeutung dahinter. Und hier muss man ein wenig vorsichtiger an dieses Werk heran gehen. Die Mittel von Jan Drees sind eigentlich sehr gut gewählt – hätte man dies nicht andernorts auch schon so gehört. Auch stellt er das Leben als ständige und monotone Wiederholung einzelner Handlungen dar. Die Tristesse und die Aufgabe des eigentlichen Lebens wird klar dargestellt. Vielleicht eben ein wenig zu klar, der Sinn für den Tiefgang geht einem ein wenig verloren. Heraus gekommen ist eine gute Umsetzung, die aber viel Potential zu noch Besserem liegen lässt. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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