24.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Inhaltsangabe des Verlags Wie kaum eine andere Region der Welt ist die Türkei von kulturellen Vermischungen geprägt. In Zentralasien übernahmen die ersten nomadischen Türken den Islam und damit auch Teile arabischer und persischer Kultur. Die nach Westen ziehenden Turk-Stämme trafen auf das reiche kulturelles Erbe Altanatoliens und des griechischen Byzanz. Der Autor und Türkei-Kenner Martin Greve macht vertraut mit den alten Sagen, mit mystischen und volkstümlichen Dichtern wie Mevlânâ und Yunus Emre, mit den kulturell vielfältigen Liedern und Tänzen in Anatolien, er enthüllt Geheimnisse um Wirbelnde Derwische und mächtige Janitscharenkapellen. Der renommierte Schauspieler Ercan Durmaz erzählt, wie aus der christlichen Hagia Sophia eine muslimische Moschee wurde und in Istanbul die städtisch-islamische Kultur aufblühte, vor allem mit den Palästen und Moscheen des bedeutenden Baumeisters Mimar Sinan, der u. a. unter Sultan Süleyman dem Prächtigen wirkte. Kalligrafie, osmanische Dichtung, Musik und Miniaturmalerei prägten das Reich ebenso wie die westeuropäische Kultur, die im 19. Jahrhundert u. a. mit der Oper Einzug in Istanbul hielt. Mit der Ausrufung einer neuen Republik 1923 definierte sich die Türkei als europäischer Nationalstaat. Dichter wie Nazim Hikmet brachten die westliche Moderne in die türkische Lyrik, Ahmed Adnan Saygun komponierte zeitgenössische Musik. Die Istanbul-Biennale und der Literatur-Nobelpreis für den Schriftsteller Orhan Pamuk zeigen die Türkei heute als Zentrum innovativer und anspruchsvoller Kultur.
Unsere Rezension Allgemeine Anmerkungen zu der Reihe: Das, was man von dieser Hörbuch-Reihe eventuell erwarten würde, wird so nicht erfüllt. Man lauscht keinem klangvollen Bild des Landes und seiner Leute, keine landestypische Stimmung wird übertragen. Wenn man sich aber auf die Hörbücher einlässt, erlebt man dafür einen historischen, kulturellen und musikalischen Abriss der Geschichte des jeweiligen Landes. Man erlebt eine Mischung von gesprochenen Inhalten und Musikstücken aus der jeweiligen Epoche. Wer sich eher anspruchsvoll für ein Land interessiert, wird hier richtig bedient. Allerdings sind die Stücke jeweils nur eine CD lang, man darf also eher eine Einstimmung erwarten, keine detaillierte Übersicht. Nicht sehr umfangreich, aber dafür sehr schön gestaltet ist das Booklet, welches mit einigen interessanten Bildern den Inhalt der Hörbücher dieser Reihe illustriert. Türkei hören: Die Ausgabe "Türkei hören" hat einen sehr großen Startvorteil: wer weiß schon viel über die Geschichte und die Kultur der Türkei? Man betritt also Neuland, ist neugierig und leicht begeisterungsfähig. Dies nutzt das Hörbuch auch aus. Die Exotik der Region steckt an, und man erfährt das eine oder andere wissenswerte über das Land, mit welchem wir durch so viele Mitbürger eigentlich sehr stark verbunden sind, über das wir allerdings kaum etwas wissen. Beginnt das Stück noch mehr mit geschichtlichen Hintergründen, so endet es sehr stark im kulturellen Bereich, und bietet hier viel interessante Infos. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||