26.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Ein Mörder wütet in Hongkong, Nacht für Nacht. Die Leichen tragen den Biß einer Fledermaus, das Blut bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt. Racheakte der Triaden, satanische Rituale oder gar ein Vampir? Langsam nur und mit wachsendem Grauen begreift Superintendent Michael Scott, womit er es zu tun hat. Die Spuren führen in die Ummauerte Stadt von Kowloon, in deren Kellern Temutma schlummert, ein uraltes Wesen, blutdurstig und unsterblich. Nur der weise Wong weiß, wie man es bezwingen kann. Temutmas Macht wächst, und sie richtet sich auf ein ganz besonderes Opfer: die junge Julia. »Temutma« ist ein Stück feinsten Horrors, intelligent verquickt mit Mythen und chinesischem Lokalkolorit. Hörspielregisseur Leonhard Koppelmann zieht in dieser ebenso lust- wie spannungsvollen Hörspielversion alle Register des klassischen Suspense.
Unsere Rezension Der Audio Verlag bezeichnet "Temutma" als eine Verflechtung von Kriminalstück und phantastischer Legende. Dies trifft nur bedingt zu. Zwar ist die Hauptfigur des Stückes ein Polizist, der aber die Untersuchung der Mordserie sehr bald auf eher unorthodoxe Weise weiterführt, und auf die herkömmliche Polizeiarbeit verzichtet. Zum anderen klingt phantastische Legende doch ein wenig zu zahm für das Stück. Treffender ist die Bezeichnung Horror, denn das Stück ist recht düster und blutig. Das soll aber nicht zu einer Abqualifizierung des Stückes führen, denn diese düstere Atmosphäre wird sehr gekonnt umgesetzt. Man spürt die Beklemmung der Opfer sehr deutlich, sieht die Nebelschwaden beinahe echt vor Augen. Auch ist die Geschichte zwar nicht sehr originell, aber besticht durch einige sehr schöne Details, wodurch sie sich von vielen anderen Variationen des Genres absetzt. Leider hält "Temutma" dieses Niveau aber nicht bis zum Ende durch, denn dieses ist doch recht einfach, plötzlich und unbefriedigend. Bis dorthin hob sich das Hörbuch deutlich ab von vielen anderen Vertretern des Horror-Genres, besonders im Hörspiel-Bereich (denn bei Lesungen gibt es ja dank Stephen King und anderen einige sehr gute Produktionen). Unsere Rezension In Kowloon, der ummauerten Stadt, dem ältesten Viertel Hongkongs, erwacht ein uraltes Böses erneut zum Leben und bringt den Tod unter die Bevölkerung. Die beiden Polizisten Michael Scott und Al Masters glauben zunächst an einen Serienkiller, bis ihnen langsam das ganze grausame Ausmaß bewusst wird. Wer oder was Temutma ist, wird dem Hörer schnell klar werden, jedoch nicht, was es mit diesem Wesen genau auf sich hat. Diese Frage treibt dieses Horror-/Grusel-Hörspiel eigentlich voran. Denn der Handlungsfaden ist eher simple gestrickt, die Spannung ist nicht gerade bestechend und trotzdem, dieses Werk hat das gewisse Etwas. Vor allem die Art und Weise der Inszenierung, hebt das Hörspiel von anderen Werken ab. So kommen hier nicht einfach Sprecher zum Zuge, sondern in die gesprochenen Worte der Charaktere mischen sich immer wieder ihre Gedanken. Letztere werden in leicht veränderter Stimmlage von den Sprechern vorgetragen so dass es dem Hörer keineswegs schwer fällt, zu unterscheiden, wer gerade spricht oder denkt. Ohne diese "Leichtigkeit" des Erkennens, gäbe es sonst auch ein rechtes Chaos, da in manchen Szenen mehrere Personen gleichzeitig sprechen bzw. denken. Diese Idee gibt dem Hörspiel etwas sehr dichtes und das, obwohl man bei der eigentlichen Atmosphäre und Stimmungslage durchaus noch hätte zulegen können. Ja sie ist sogar stellenweise etwas schwach, das wird aber wie gesagt durch die Sprecherinszenierung kompensiert. So ist einzig der Schluss der Geschichte wirklich zu kritisieren, kommt er doch viel zu plötzlich und ist zudem recht unbefriedigend, man könnte auch von einem offenen Ende sprechen. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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