04.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Schumann sollte nach dem Willen seiner Mutter Jurist werden. Sein Interesse aber galt der Musik und er fand für sein Talent in Claras Vater einen engagierten Förderer. Viele Jahre später entbrannte seine Leidenschaft für Clara; dies aber entsprach nicht den Wünschen ihres Vaters. Robert und Clara versuchen daraufhin ihre Heirat gerichtlich durchzusetzen. Aus dem geheim geführten Briefwechsel sprechen Glück und Verzweiflung der Liebenden, die schmerzvoll voneinander getrennt sind. Die Gruppe "Cantofun" hat zwischen diese Briefe Lieder Schumanns gestreut, die der musikalische Beleg für seine unerfüllte Zuneigung und Leidenschaft sind.
Unsere Rezension Ziehen Sie sich den schwarzen Anzug an, zum Rüschenhemd passt jene dunkle Fliege. Ihre Gattin? Nun ein weit wallendes festliches Abendkleid wäre wohl zu empfehlen. Hier findet Klassik statt! Wer Robert Schumann liebt, der hat den richtigen Griff getan. Wer Gefühle kennt, der findet sich wieder - in den Texten aus Briefen und Tagebuch Robert Schumanns ebenso wie in seiner Musik. Interessant kombiniert und einfühlsam zusammen gestellt wurde "Chronologie einer verbotenen Liebe" von Doris Prilob, die das Buch schrieb und auch Regie führte. Hervorragend ist auch die musikalische Umsetzung durch Markus Haas, Gesang und Achim Goeres am Klavier. Was für ein grausamer Vater, der Clara nicht an Robert verlieren will. Aber Clara ist ja auch noch minderjährig! Die Liebe der beiden interessiert sich nicht dafür. Wie leidvoll und melancholisch ist die Stimmung in jener Zeit. Ich fühle mit Robert, ich fühle mit Clara, hervorragend gesprochen von Katharina Ingwersen und Philipp Seibert. Interessante auch die Rolle von Claras Vater, der es so weit kommen läst, dass ein Gericht über Hochzeit oder nicht, über Liebe oder Unglück entscheiden soll. Detlef Lutz, den Sprecher dieser Rolle, kann man sehr gut mit seiner Rolle identifizieren. Ich empfand die väterliche Forderung an Clara, zur Liebe und Dankbarkeit wegen der väterlichen Zuwendungen für Erziehung und Ausbildung, reichlich arrogant. Letztlich geht es wieder einmal, höchst aktuell das Ganze, ums Geld. Die Geschichte wiederholt sich offenbar immer wieder. Fazit: Lohnenswerte 67 Minuten Klassik und Liebe aus der Vergangenheit. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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