29.03.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Es ist 2000 Jahre her, seit Gott zum letzten Mal auf der Erde nach dem Rechten gesehen hat. Nach dem Zufallsprinzip sucht Er sich eine Stadt - es ist Köln, wo man ihm einen hübschen Dom gebaut hat - und schlüpft in den Körper des obdachlosen Erwin. Doch der unmittelbare Kontakt zur Schöpfung hält für Gott einige Überraschungen bereit, denn wer will sich schon einem abgerissenen Penner anvertrauen, der kein Geld in der Tasche hat und seinen Hunger mit einem kleinen Diebstahl stillen muß ... Eine humorvolle und rührende Weihnachtsgeschichte – gelesen von Hugo Egon Balder
Unsere Rezension Schon wieder eine Weihnachtsgeschichte? Nein, denn erstens ist "Der heilige Erwin" zum Teil eher eine Geschichte, die zur Weihnachtszeit spielt, und weniger eine Weihnachtsgeschichte, zum anderen ist dieses Hörbuch auch anders als all die anderen Weihnachtsgeschichten. Sie ist nicht kitschig, nicht rührselig, keine spontanen Wandlungen von Gut zu Böse finden statt. In "Der heilige Erwin" besucht Gott ja zur Weihnachtszeit die Erde. Im Vordergrund steht aber nicht, dass sich in Gegenwart Gottes alle und alles zum positiven wendet, nein, im Gegenteil. Da Gott in die Rolle eines Obdachlosen schlüpft, muss er teilweise auch sehr anti-göttlich stehlen, mogeln und schummeln. Und auch üble Gedanken gegenüber denen, die ihn schlecht behandeln, sind inbegriffen. Man sieht, man hat es mit einer humorvollen und leichten Geschichte zu tun, die auch mal fünfe gerade sein lässt und Gott auch das eine oder andere Abenteuer erleben lässt. Dass die Geschichte zur Weihnachtszeit spielt, wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, verleiht dem ganzen aber einen sehr passenden Rahmen. Nur eine Minute in dem ganzen Hörbuch ist ein wenig zu weihnachtsselig, nämlich die Feier am 24. selbst. Hier wird die Geschichte doch einmal ganz kurz sehr herkömmlich. Das war es dann aber auch schon. Dass die Geschichte vom Verlag "Eine Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln" genannt wird, suggeriert allerdings etwas ganz falsches. "Der heilige Erwin" kann kaum an 24 Tagen in einzelnen Etappen gehört werden, da an sich eine komplette Geschichte willkürlich in 24 Einheiten unterteilt wurde. Das Hörbuch hat also keinerlei Funktion als akustischer Adventskalender, auch wenn dies ein wenig suggeriert wird. Da diese Geschichte sich selbst nicht so ganz ernst nimmt, heiter und unterhaltsam ist, wurde mit Hugo Erwin Balder genau der richtige Mann als Sprecher gefunden, denn er und seine Sprechweise verkörpern ebenfalls genau dieses Gefühl. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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