18.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Eva Mattes liest den Roman, aus dem Truffaut die Film-Legende schuf! Die Geschichte von „Jules und Jim“ und Kathe ist Legende, es ist die Geschichte einer ‚amour fou’ zu dritt. François Truffauts Film (1961/ 1962) mit Jeanne Moreau, Oskar Werner und Henri Serre machte sie weltberühmt. Zwei junge Literaten, der deutsche Jules und der Franzose Jim, beide verliebt ins Leben und die Liebe, lernen sich 1907 in Paris kennen und teilen fortan ihre Tage. Nichts kann sie trennen, bis eines Tages Kathe kommt, die aufregendste Frau, die ihnen je begegnet ist. Sie liebt beide, erst Jules, dann Jim, dann wieder Jules. Kathe ist schön, Kathe ist schrecklich, sie ist zärtlich und sie ist grausam. Sie kann nicht ohne Jim leben, aber auch nicht ohne Jules. Sie bittet zum Reigen – bis zur letzten Konsequenz: einem fast heiteren Tod, in den sie Jim mitnimmt.
Unsere Rezension Ich war sehr gespannt auf dieses Hörbuch, den man hörte nur gutes sowohl vom Verlag als auch von Kritikern. Die Geschichte ist zumindest ungewöhnlich, eine Dreiecksbeziehung in der sich alle Seiten gegenseitig respektieren wird geschildert, man lauscht der Beziehung dreier Menschen, welche sich von den üblichen Lebensgewohnheiten nicht in ein enges Korsett schnüren lassen. Doch dies wurde ja bereits aus der Inhaltsangabe klar. Nur wie ist das ganze umgesetzt? Meiner Meinung nach handelt es sich um ein ständiges Hin- und Her, mal herrscht die eine Stimmung, mal die andere, mal sind die einen zusammen, dann die anderen. Durch diesen ständigen Wechsel, der zum Teil ein wenig unmotiviert erscheint, wird es mit der Zeit langweilig, wie es denn überhaupt weiter geht. Einen ernsthaften Anteil hat die Sprechweise von Eva Mattes. Eine sehr, sehr gute Sprecherin, dies soll nicht in Frage gestellt werden. Aber eine sehr ruhige Sprecherin, die meiner Ansicht nach für dieses Stück ungeeignet ist. Hier wäre ein Sprecher notwendig gewesen, bei dem sich der ständige Handlungsumschwung nicht so runter geleiert anhört. Zwar ist "Jules und Jim" unkonventionell und hat zu seiner Zeit die Leser wohl aufgrund dieser ungewöhnlichen Geschichte gefesselt. Und wahrscheinlich war es für die damalige Zeit auch ein sehr erfolgreicher Stil, die Geschichte aus ein wenig Entfernung zu berichten. Da diese Geschichte heute aber nicht mehr so skandalträchtig ist wie früher wirkt dieser Stil aber ein wenig kühl und neutral. Ein intensiveres behandeln der Figuren wäre wohl heutzutage schöner. Leider ist nicht alles, was früher schön war, auch heute automatisch noch gut, wenn man nur genügend Nostalgie besitzt. "Jules und Jim" zumindest hat sich ein klein wenig überlebt. (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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