25.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Vor dem Hintergrund des jährlichen Weihnachtssingens ereignen sich in einem kleinen ukrainischen Dorf allerhand komische Dinge: Vakula, der junge Schmied, hat mit satirischen Teufelsdarstellungen die Macht des Bösen herausgefordert. Eine turbulente Erzählung um Liebe, Tod und Teufel, voller Drastik und Zärtlichkeit, real und phantastisch zugleich.
Unsere Rezension Was wie ein langweiliger Monolog beginnt, dem ich nur mit Konzentration folgen konnte, überraschte mich wie selten ein anderes Hörbuch. Solch eine Kehrtwendung von einem trockenen Beginn zu einer lebhaften, heiteren und märchenhaften Handlung hatte ich nicht erwartet. Hat man die ersten paar Minuten gehört, beginnt eine Geschichte über Hexen, den Teufel, ein Dorf, welches Ansatzweise an die Schildbürger erinnert, kurz, eine sehr bunte Geschichte. Nikolai Gogol verbindet den gemütlichen und ruhigen Schreibstil eines Klassikers mit sehr bunten Ideen eines Terry Prattchets. Wer hätte in der Schulzeit erwartet, dass ein Klassiker so unterhaltsam sein kann? Doch zu einem guten Hörbuch gehört nicht nur eine gute Vorlage, sondern auch eine entsprechende Umsetzung. Und auch hier kann man nur sagen, sie ist mehr als gelungen. Es handelt sich um eine Aufnahme einer Live-Lesung von Achim Höppner. Und das bewundernswerte: man hört dies nur am Applaus zur Pause und am Ende. Er liest das Stück so, als sitze er in einem Studio, und könne jede nicht gelungene Stelle einfach wiederholen, denn man hört nicht eine Stelle, die nicht gelungen wäre. Dabei liest er den Text nicht einfach nur korrekt aber mechanisch herunter, vielmehr spricht er ihn mit großer Intensität. Die meisten hätten den Text im Studio nicht so gut lesen können wie Herr Höppner live. Gogol begründet eine ganz neue Form des Humors in der Literatur, indem er eine humoristische Geschichte mit der düsteren Volksseele der Russen verbindet. Auch heute noch gibt es immer wieder russische Romane, die an diese Tradition bewusst oder unbewusst anknüpfen. Beachtlich war zuletzt Jonathan Safran Foers Roman "Alles ist erleuchtet". Weitere Hörbücher des Autoren Aufzeichnungen eines Irren
Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen Der Mantel Der Mantel Die toten Seelen Die toten Seelen Meistererzählungen Taras Bulba (© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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