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Hören statt langweilen!


Hörbuch ISBN 3980982688
Inhaltsangabe des Verlags

Das große Epos um Ritterehre, Minne und Abenteuer erzählt die Geschichte des jungen Parzival: Von seiner Mutter Herzeloide fern der Ritterwelt in der Einsamkeit des Waldes aufgezogen, ist Parzival nicht mit den ritterlichen Tugenden und Idealen vertraut. Dennoch scheint es für ihn die höchste Ehre, Mitglied der Tafelrunde von König Artus zu werden. Als er sich im Narrengewand und mit falschen Ratschlägen ausgestattet auf den Weg zur Artusburg macht, gelangt er scheinbar zufällig zur Gralsburg Monsalvat. Doch sein unwissendes Verhalten dem kranken König Amfortas gegenüber zeigt, dass er noch nicht die Reife erlangt hat, den König zu erlösen und selbst zum Hüter des Grals zu werden. Und so muss Parzival weiterziehen, mit seinem Schicksal hadernd, und er begibt sich auf die verzweifelte Suche nach dem Heiligen Gral – ohne zu ahnen, dass er zunächst sein Herz finden muss. Doch wird es ihm gelingen, den richtigen Weg einzuschlagen und auf die Liebe zu vertrauen?

Dieses Hörbuch beweist aufs Neue, wie spannend antike und mittelalterliche Begebenheiten, Sagen und Legenden auch für den heutigen Leser und Zuhörer sein können.
Der junge Sprecher Till Firit verleiht der Geschichte eine überraschende Lebendigkeit und macht das Hörbuch zu einem ganz besonderen Abenteuer.

Titel

Parzival

 
AutorAuguste Lechner
GenreLiteratur
Sagen und Fabeln
ArtLesung
SprecherTill Firit
VerlagMegaeins Verlag
VeröffentlichungDezember 2005
CDs6
ISBN9783980982689  (früher 3980982688)
Preis CD
24,95 € (unverbindliche Preisempfehlung)
CD Kauf
bestellen (Für Käufe, die über diese Links getätigt werden, erhalten wir möglicherweise eine Provision.)
Im Stream/Download bei Audible
17,95 € Audible.de
Dauer440 min
 


Unsere Rezension  

Die Parzival-Sage ist eines der bedeutendsten deutschen Werke des Mittelalters, geschrieben von Wolfgang von Eschenbach. Dass diese Sage nicht ähnlich bekannt ist wie zum Beispiel das Nibelungenlied liegt wahrscheinlich an zwei Gründen: Die Parzival-Sage spielt nicht an tatsächlichen deutschen Orten, so dass es keine Gegend in Deutschland gibt, welche dieser Sage besonders verschrieben ist wie zum Beispiel die Wormser Gegend bei der Nibelungensage. Zum anderen dürfte es daran liegen, dass die Parzival-Sage nicht in solch epischer Breite das Leben vieler Personen und über eine solch lange Zeit schildert, sondern sich auf eine Person konzentriert. Die Gründe liegen aber auf keinen Fall an der Geschichte selbst, denn diese ist eigentlich noch kurzweiliger und mystischer als die Handlung im Nibelungenlied.
Parzival ist die Geschichte eines Ritters der Tafelrunde, der sich und sein Leben der Suche nach dem Gral widmet. Wenn man so etwas liest könnte man erwarten, dass die Geschichte sehr viele klerikale Dialoge enthält, viele Nachforschungen und andere langweilige bis verworrene Elemente. Mitnichten! Parzival ist bereits in der Originalvorlage die Geschichte eines fahrenden Ritters, der auf seiner Suche viele Kämpfe und Abenteuer bestehen muss, und Auguste Lechner hat diese Vorlage in eine wirkliche Abenteuergeschichte umgearbeitet, ohne dabei die eigentlichen Bedeutung der Vorlage zu verfälschen. Die Verzweiflung Parzivals, die Sehnsucht, das Streben danach zu helfen und nach Bedeutung in seinen Taten sind trotz einer aufgefrischten Version der Sage erhalten geblieben. Nicht alle neuen Fassungen alter, zum Teil ehrlich verstaubter Geschichten geraten gut, aber bei Frau Lechner verspürt man die Liebe, mit der sie die alte Vorlage neu umgestalten möchte. Sicher sind nicht alle Stellen exakt nachgearbeitet worden, und wer das Original verehrt, könnte mit einer solchen Neuauflage sein Probleme haben. Wer aber wertfrei an das Werk heran geht, da er die Parzival-Sage Eschenbachs noch nicht im Detail kennt, der wird begeistert sein von der Mischung aus lebendiger Geschichte und bedeutungsvollen Figuren.
Man kann aus diesen Formulierungen bereits heraus hören, dass keine spannende aber sinnentleerte Abenteuergeschichte eines fahrenden Ritters bei Auguste Lechners Werk heraus gekommen ist. Man sollte also dieses Hörbuch auch nicht als die Jugend-Version der Parzival-Sage verstehen. Das Hauptzielpublikum dieses Hörbuchs sind definitiv erwachsene Hörer, für diese wurde das Stück geschrieben. Das aufgrund der sprachlichen Modernisierung und sicher auch der einen oder anderen inhaltlichen Straffung auch Jugendliche gefallen an dieser Geschichte finden werden, ist ein wertvolles Nebenprodukt. Und man kann es diesen auch ruhigen Gewissens zu hören geben, denn auch wenn Ritter-Kämpfe stattfinden, es fließt dennoch relativ wenig Blut, denn zum einen spielt die Geschichte zu einer idealen Zeit, als keine Massenschlachten statt fanden, sondern die beiden verfeindeten Könige gegeneinander antraten und Kämpfe nicht bis zum Tod ausgetragen wurden, sondern bis einer von beiden geschlagen war und seinem Gegner daraufhin die Treue schwor. Zum anderen war das Ziel der fahrenden Ritter in der Geschichte nicht, Macht und Ruhm zu erlangen, sondern zu helfen, zu verteidigen und zu beschützen.
Diese bedingungslose Liebe den Mitmenschen gegenüber wird sehr gut dargestellt an Garwain, einem anderen Ritter der Tafelrunde (denn dies wurde Parzival ja auch), dem auch einiger Raum in dieser Geschichte gewidmet wird. Allerdings merkt man zum Beispiel an der Liebe Garwains zu Parzivals, welche beide verband, dass die Hörbuchfassung an einigen wenigen Stellen schmerzhaft gekürzt wurde, denn diese Liebe ist mit einem Schlag und relativ unmotiviert einfach da.
Ein großes Kompliment muss man dem Booklet machen. Sehr klein und ohne viele Informationen kommt es daher, aber mit einem Detail, was wir uns viel, viel häufiger wünschen würden: einem Verzeichnis der in der Handlung vorkommenden Personen und ihrer Beziehung zu einander.
Doch genug gelobt, sicherlich gibt es wie bei fast jedem Hörbuch auch ein paar Kritikpunkte. Der Beginn der Geschichte ist relativ lang, ohne dass Parzival überhaupt nur auftaucht. Dieser Teil ist auch nicht schlecht, man ist beim Hören nur einfach ein wenig verwirrt, weil man sich irgendwann zu fragen beginnt, was das denn nun alles mit Parzival zu tun hat. Möglicherweise ist dies auch im Original so, und Auguste Lechner verdient eher ein Kompliment für die originaltreue als ein Tadel dafür, Fakt ist aber, dass der Beginn ein wenig in der Luft hängt. Umgekehrt ist das Ende dann recht flott, zwar ist die Geschichte dann im Prinzip abgeschlossen und es gibt keine losen Enden mehr, man ist nur plötzlich enttäuscht, wenn der CD-Spieler stoppt, und man sich wieder im Sessel oder auf dem Autositz vorfindet.
Die Lesung durch Till Firit gehört auch nicht unbedingt zu den Glanzleistungen, vor allem klingt sie ein wenig zu „direkt“, zu wenig aufbereitet. Es ist schwer, dieser Eigenschaft einen Namen zu geben, aber man hat in den ersten Minuten ein klein wenig den Eindruck, das Tonstudio mit heraus zu hören und zu wenig das Gefühl, dass jemand am behaglichen Kaminfeuer sitzt und vorliest. Es fehlt ein klein wenig die Wärme in der Aufnahme. Aber auch wenn sich dies nach einer wesentlichen Kritik anhört: lassen Sie sich nicht vom Kauf abhalten, denn zum einen ist dieses Gefühl nur dezent vorhanden, es handelt sich nur um ein Detail, und nach wenigen Minuten wird man so in die Geschichte herein gezogen, dass man die Aufnahme sowieso nicht mehr beachtet.

Weitere Hörbücher des Autoren
 Alexander der Große  
 Die Nibelungen  



(© echthoerbuch.de 26.04.2019)
 


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