27.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Ein Mann erwacht in einem dunklen, kalten Raum. Er hat das Gefühl, dass irgendetwas Schreck-liches geschehen ist. Er öffnet die Augen und stellt fest, dass er auf dem Fußboden einer öffentlichen Toilette liegt. Er ist gekleidet wie ein Vagabund. Und er kann sich an nichts mehr erinnern. Nicht einmal an seinen eigenen Namen. Sein Kumpan, der neben ihm liegt, nennt ihn Luke. Das ist zumindest schon mal ein Anfang. Durch einen Blick in die Tageszeitung erfährt Luke dass es Mittwoch, der 29. Januar 1958, ist und dass der Start des ersten amerikanischen Satelliten, Explorer, unmittelbar bevorsteht. Ohne einen Cent in der Tasche macht er sich daran, herauszufinden, wer er wirklich ist. Bald wird ihm klar, dass er Dinge weiß, die ein Asozialer eigentlich nicht wissen dürfte. Zum Beispiel Details über Raumfahrttechnik. Außerdem merkt er, dass man ihm folgt – und dass er offensichtlich sehr gut in der Lage ist, sich seiner Haut zu wehren. Doch um zu verstehen, was Luke in diese Lage gebracht hat, müssen wir zurückgehen in das Jahr 1941. Damals studierten fünf junge Leute an der berühmten Harvard-Universität. Jeder von ihnen hatte seine Träume im Leben – und jeder von ihnen stand im Krieg in Diensten des OSS, der Vorläufer-Organisation der CIA. Anthony blieb beim Geheimdienst und machte dort Karriere. Bern wurde Schriftsteller, geriet auf die Schwarze Liste der McCarthy-Ära und verdiente sich dann sein Geld mit Kinderbüchern. Billie wurde Psychologin und schrieb ein grundlegendes Werk über die Natur des Gedächtnisses. Elspeth heiratete schließlich Claude »Luke« Lucas, den fünften im Bunde, der zum Militär gegangen war und jetzt an der Entwicklung des amerikanischen Satellitenprogramms arbeitet. Und der sich daran nicht mehr erinnern kann. Während der Countdown zum Start der Rakete tickt, wächst in Luke der schreckliche Verdacht, dass der Verlust seiner Erinnerung nicht auf natürlichen Ursachen beruht. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit. Denn ihm wird klar, dass nicht alle seiner Freunde von einst die Wahrheit sagen. Und dass mindestens einer von ihnen ein Verräter ist. Es kommt zu einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, bis es Luke in buchstäblich letzter Sekunde gelingt, die Selbstzerstörung der Rakete zu verhindern.
Unsere Rezension Wie man es von Ken Follett nicht anders erwarten kann, ist diese Geschichte mal wieder von der ersten bis zur letzten Minute spannend. Man kennt die Geschichte eines Mannes mit Gedächtnisverlust ja aus Film und Fernsehen. Aber die Variante Hörbuch ist wesentlich eindringlicher. Im Film sieht man zwar, was derjenige macht, wie er versucht, herauszufinden, wer er ist, aber man bekommt seine Gedanken nicht mit. In dieser Erzählung erlebt man direkt, wie Luke versucht, mit dem Gedächtnisverlust umzugehen. Man überlegt, wie man wohl damit umgehen würde, wie man selbst versuchen würde, sich wiederzufinden. Daher ist das Buch doppelt spannend. Es ist nicht nur ein Agententhriller, sondern auch eine neue Lebenserfahrung. Die einzigen Schwächen sind die vielen und zu langen Rückblenden in die Vergangenheit von Luke und seinen Bekannten, denn die sind teilweise alles andere als spannend. Frank Glaubrecht beginnt mit einer zwar recht sympathischen, aber nicht weiter auffälligen Stimme. Entweder hört man sich in seine Stimme rein, oder aber er steigert sich danach, denn am Ende wünscht man sich, dass die Stimme einfach weitererzählt. Unsere Rezension ...ist eine packende Geschichte über Vertrauen, Verrat, Entscheidungen über die 50er, die Amis, die Russen und nicht zuletzt: Erinnerungen. Sie handelt von Luke, der anfangs nur dies (seinen Namen) über sich selbst weiß. Und, dass er anscheinend ein Gespür für gefährliche Situationen hat. Bei der Suche nach sich selbst deckt Luke nicht nur seine Fähigkeiten nach und nach auf, er lernt alte Bekannte neu kennen und findet in seiner Vergangenheit die Schlüssel für die Gegenwart. Da diese sich für ihn recht unangenehm gestaltet - er ist auf ständiger Flucht vor unbekannten Verfolgern -, versucht er umso verbissener, seiner Identität und Rolle in dieser Geschichte auf die Spur zu kommen. Dieses nervenaufreibende Hörbuch spielt sich zwischen Spionage, Liebe und der CIA ab. Dabei ist das Langweiligste die Stelle auf den CDs, an denen die Fortsetzung auf der nächsten CD angekündigt wird. Auffallend waren die Sprünge zwischen Vergangenheit und dem Hier und Jetzt, die die einzelnen Figuren in Verbindung miteinander brachten und die Dramatik der gegenwärtigen Situation oft verschärften. Ebenso fiel mir die Exaktheit auf, mit der Follett eine Situation beschreibt: er scheut sich nicht, peinliche Dinge aus dem Leben seiner Figuren zu erzählen. Genauso wenig meidet er Liebesszenen, wobei er darauf achtet, in seinem Erzählstil zu bleiben und nicht ins Banale zu verfallen. Bei der Handlung frage ich mich allerdings, ob die erzählte Geschichte mit derart glücklichen Zufällen nicht etwas weit her geholt ist. Mein Fazit: ein Buch, das es wert ist, gehört zu werden. Unsere Rezension Wie viele andere Bücher von Follett ist auch diese Geschichte spannend vom Anfang bis zur letzten Minute. Während sie sich entwickelt und immer wieder überraschend neue Facetten hervorbringt, klebt man gespannt am Lautsprecher. Ein Mann erhält plötzlich die Gelegenheit, quasi von außen auf sein Leben zu blicken und es zu beurteilen, während er es neu entdeckt. Warum hat er damals diese oder jene Entscheidung getroffen – und wird er sie heute wieder treffen oder einen anderen Weg einschlagen? Mir gefällt auch die Aufteilung der "Jetzt"-Zeit im Hörbuch nach der Uhrzeit, die gesprochen viel bewusster macht, welche Erzählstränge nebeneinander ablaufen, während man im Buch doch rasch darüber hinweg liest. Ein Manko, das ins Ohr sticht, ist allerdings der Sprecher. Obwohl Frank Glaubrecht als deutscher Synchronsprecher (Al Pacino, Richard Gere) zu Recht erfolgreich ist, gelingt es ihm nicht, verschiedene Charaktere nebeneinander darzustellen. Das Ergebnis sind Dialoge, bei denen der Hörer den Faden verliert, wer gerade was sagt, denn die Stimmen der verschiedenen Männer und Frauen sind nicht zu unterscheiden. Auch der Erzählstil wirkt abgehackt, was aber zum Teil auch am Schreibstil der Vorlage liegt. Der Einstieg in dieses Hörbuch gestaltet sich daher etwas anstrengend. Wenn man sich darauf einlässt und über die ersten Minuten hinweghört, rutscht man aber so tief in diese Geschichte, dass man sie unbedingt zu Ende hören will. Weitere Hörbücher des Autoren Das Geheimnis des alten Filmstudios
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