25.04.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Mölä & Stahli wissen mit wirkungsvollen Kontrasten umzugehen. Wenn sie neben ein paar Fingerschnipslern und ungelenken Sprüngen sprachlich wilde Purzelbäume schlagen, paaren sich mimischer Geiz und Wortakrobatik. Wenn eintönige Melodien skurrile Geschichten begleiten, lassen sich musikalische Monotonie und sprachlicher Ideenreichtum auf ein spannendes Spiel ein. Das Duo treibt immer wieder von neuem solche Gegensätze auf die Spitze: Ein schmachtendes Liebeslied in Schlagerversion versumpft im kruden Reim, oder ein melancholischer Lobgesang an die Mutter driftet plötzlich in tragische Frustration ab. Ja, die harmonischen Melodien: Sei es Rap, Chanson, Schnulze, Jodler und Blues sie alle werden bald einmal vom Text auf hinterhältig-sadistische Weise unterlaufen, dass es einen schmerzt und doch auch nicht loslässt. Was an den beiden 26-Jährigen auffällt und fasziniert, ja begeistert, ist ihr Umgang mit der Sprache; da wird gedreht und verdreht, auseinander gebeinelt und neu zusammengefügt, da entstehen ungewohnte Wortschöpfungen und enden sinnvoll begonnene Sätze in absurden Pointen. Die Form entspricht hier dem Inhalt: Was an Vertracktheit in einer Beziehung auftauchen kann, findet syntaxmässig seine Parallelen in einem verqueren Satzgefüge. D.H., Basler Zeitung
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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