25.04.2024 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags In der Übersetzung von Thomas Brasch Das größte Liebesdrama der Weltliteratur: von jugendlichem Übermut und altem Hass. Das um 1595/96 entstandene Drama gilt als erste Liebestragödie der englischen Literatur und ist bis heute eines der erfolgreichsten Stücke von William Shakespeare.
Unsere Rezension Muss man eine Rezension zu dem Hörbuch „Romeo und Julia“ mit einer Kritik des Stückes selbst beginnen? Es ist wohl das Stück Literatur, welches am bekanntesten ist, selbst noch vor Goethes Faust. Allerdings kennen viele wohl nur den Namen und wissen, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt, viel mehr aber nicht. Daher doch kurz zum Inhalt: Liebesgeschichte trifft es nicht wirklich, denn es ist ein Liebesdrama. Es ist aber kein durchweg düsteres Stück, sondern stellenweise sehr heiter und fröhlich. Literarisch gehört es zum wertvollsten, was man weltweit überhaupt findet, es ist aber gleichzeitig aufgrund seiner vielen Einfälle auch recht interessant. Allerdings ist es sprachlich schon ein wenig anspruchsvoll, also nicht unbedingt für den wenig literarisch Interessierten geeignet. Nun zur Umsetzung, und hier zunächst zur Vorlage. Da Shakespeare das Stück ja nicht in deutsch geschrieben hat, ist noch eine wichtige Person beteiligt an dem Stück, nämlich der Übersetzer Thomas Brasch. Gerade bei dem Stück Romeo und Julia wird über die verschiedenen Übersetzungen ein wenig mehr diskutiert als bei anderen Stücken und Autoren. Dies liegt vor allem daran, dass „Romeo und Julia“ nun einmal bedeutender ist als die meisten anderen Werke, aber auch daran, dass es inhaltlich zu sehr unterschiedlichen Übersetzungen verlockt. Shakespeare war ein Autor, der zwar auch recht trockene Stücke geschrieben hat („König Lear“), der aber gerade dafür bekannt ist, dass er auch in anspruchsvolle Stücke immer sehr viel Leben, sehr viel Witz und sehr viel Charme einfließen lies. So sind im Original von „Romeo und Julia“ auch sehr viele Zotten und sexuelle Andeutungen und Wortspiele enthalten. Daher ist es natürlich, dass frühere Übersetzer dazu neigten, diese zu relativieren, anders zu übersetzen oder diese ganz zu streichen. Thomas Brasch liefert eine Übersetzung, welche sich in diesem Punkt sehr an das Original anlehnt und daher literarisch interessant ist und auch sehr lebendig wird. Allerdings sollte man wissen, dass diese Stellen alle im Original so vorhanden waren, mein erster Gedanke war: „Was hat der Übersetzer mit seinen ganzen sexuellen Andeutungen nur aus dem Stück gemacht.“ Diese erfrischende Übersetzung ist nach dem Wissen um die Originaltreue eher als wertvoll anzusehen, der Verlag hätte aber gut daran getan, dies zu Beginn des Stückes dem Hörer mitzuteilen, damit man nicht nur nach einer Recherche erfährt, was es mit dieser Übersetzung auf sich hat. „Romeo und Julia“ ist ein Bühnenstück, es wurde nicht als Roman geschrieben, sondern als ein Dialog zwischen allen beteiligten Personen mit kaum vorhandener Beschreibung zu Beginn der Szenen. Daher würde sich solch ein Stück eigentlich gut für ein Hörspiel eignen, könnte man meinen. Auf der einen Seite ist dies richtig, denn durch eine Produktion als Hörspiel wird die Geschichte noch lebendiger. Allerdings gab es bereits einige Shakespeare-Hörspiele, die immer das Problem haben, da man es häufig sehr schwer hat, der Szene zu folgen, da man die sprechenden Personen nicht immer richtig der Rolle zuordnen kann, zumindest wenn der Text originalgetreu gesprochen wird. Daher gibt es auch viele gute Argumente für eine Lesung, vor allem, wenn vor jedem Sprecherwechsel gesagt wird, wer jetzt spricht. Dies klingt ein wenig irritierend, man nimmt es aber als große Hilfe wahr. Keinen Pluspunkt kann ich aber für die Sprecherin, Katharina Thalbach, geben. Sie wird immer wieder gelobt, gilt als einer der Stars in der Sprecher-Szene, ich persönlich kann mit Ihrem rauhen Stil zu lesen nicht viel anfangen. Zusätzlich finde ich, dass es in vielen Momenten besser gewesen wäre, ein paar Prozent langsamer zu lesen, um den Hörer nicht durch die Szenen zu hetzen. Weitere Hörbücher des Autoren Beat Shakespeare
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