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| 19.04.2024 | |
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Inhaltsangabe des Verlags Ein Stück vom Himmel erzählt von der vielleicht folgenschwersten Zäsur für die deutsche Unterhaltungskultur im letzten Jahrhundert. Wenige Wochen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde unter dem Druck von Joseph Goebbels nicht nur die UFA ‚arisiert', sondern auch das Unterhaltungstheater. Deutschland verlor mit Richard Heymann ("Das gibt's nur einmal"/"Das ist die Liebe der Matrosen"), Mischa Spoliansky ("Es liegt in der Luft"/"Heute Nacht oder nie"), Walter Jurmann ("Veronika, der Lenz ist da"/"Du bist nicht der Erste"), Rudolf Nelson ("Ich will Sie küssen, wenn Sie es verlangen"/"Peter, Peter") und Friedrich Hollaender ("Ich bin von Kopf bis Fuß"/"Wenn ich mir was wünschen dürfte") die kreativsten Musiker, Komponisten und Liedschreiber. Mit ihnen gingen geniale Texter wie Tucholsky, Gilbert, Rotter, Schiffer - oder verschwanden später im KZ, wie Rosen oder Löhner Beda. Nach ihrer Emigration verlief der Weg der Komponisten sehr unterschiedlich: Heymann und Hollaender flohen über Frankreich in die USA, Jurmann ging direkt nach Hollywood, Spoliansky nach England und Nelson nach Holland, wo er in einem Versteck überlebte. Bis auf Jurmann und Spoliansky sind die Musiker und Texter in ihrer neuen Heimat nicht wirklich heimisch geworden. Und bei ihrer Rückkehr nach Deutschland trafen sie auf ein kulturell völlig verwüstetes Land. Denn auch auf dem Gebiet der Unterhaltungskultur hatten die Nazis verbrannte Erde hinterlassen und so langfristig der Volksmusik und den amerikanischen Musicals den Weg geebnet. Ein Stück vom Himmel will daran erinnern, was verloren ging vom reichen, intelligenten, verrückten jüdischen Berlin der 20er und frühen 30er Jahre, seinem Charme und seinem Feuer.
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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