15.05.2024 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsangabe des Verlags Zu Ehren von Hans-Georg Gadamer hat das Philosophische Seminar Heidelberg eine Gastprofessur ins Leben gerufen. Mit Karl Heinz Bohrer eröffnete im Sommer 2001 ein Ästhetik-Theoretiker die Reihe der Gastprofessoren. Die Themen sind folgende: -> Erinnerungslosigkeit Das Defizit der gesellschaftskritischen Intelligenz Bohrer hält den Deutschen einen Mangel an nationalem historischen Bewusstsein vor, der sich in Provinzialismus und widersprüchlichem Pazifismus manifestiert. Zu der Erinnerungslosigkeit gesellt sich die Leugnung kultureller Differenzen. -> Augenblicke Zum Problem literarischer Epiphanie Der Augenblick ist die wichtigste ästhetische Zeitdimension der Moderne. Im flüchtigen Moment offenbaren sich Intensität und Plötzlichkeit subjektiven Erlebens. So zieht sich der Augenblick durch die großen Werke der Literaturgeschichte. Was liegt in ihm verborgen? -> Negativität Ästhetisch und philosophisch. Am Beispiel Adornos Während bei Adorno die Ästhetik in einem Spannungsfeld zur Geschichte steht, betont Bohrer gerade ihre Unvereinbarkeit mit geschichtsphilosophischen Erlösungshoffnungen. Losgelöst von historischer Sinngebung, sozialem Perspektiven und der linearen Logik einer Geschichtsphilosophie kann die eigentliche Brisanz der ästhetischen Erfahrung spürbar werden.
(© echthoerbuch.de 26.04.2019) |
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